Chronik

Jugendfeuerwehr im Ortsteil Ölper

In den sechziger Jahren fehlte der Freiwilligen Feuerwehr Ölper der aktive Nachwuchs. Werbung bei jungen Leuten um die zwanzig Jahre brachte keinen Erfolg.

Aus dieser Not heraus wurde die Idee geboren, eine Jugendfeuerwehr zu gründen, um junge Leute für die Aufgaben der Feuerwehr zu begeistern. Es war der damalige Ortsbrandmeister Albert Wilkes, der die Gründung dieser Jugendfeuerwehr gegen viele Bedenken aus der aktiven Wehr sowie der Berufsfeuerwehr durchsetzte und die Aktivitäten der Jugendgruppe mit viel persönlichem und dienstlichem Einsatz ermöglichte.

Der Freiwilligen Feuerwehr Ölper stand ein altes, feuchtes, unbeheiztes Gerätehaus (Schuppen von 4x7m) zur Verfügung. Sanitäre Anlagen sowie ein Aufenthalts- oder Unterrichtsraum waren nicht vorhanden. Die Jugendarbeit wurde in der Tischlerwerkstatt von Albert Wilkes, in den Räumlichkeiten der Schule und von Ölper Bürgern durchgeführt. Die Ausrüstung und Aufwendungen für die Jugendarbeit wurden durch die Aktivenkasse oder Spenden finanziert. Eine kommunale Versicherung bestand in den ersten Jahren nicht, so dass dieses Risiko über eine Privatversicherung abgedeckt wurde.

Die Aktivitäten bestanden auch damals nicht nur aus Feuerwehrausbildung - Spiel, Sport und Fahrten kamen auch nicht zu kurz. Der Höhepunkt jedes Jahres waren die Jugendfeuerwehrwettkämpfe. Im 2. Jahr ihres Bestehens nahm die Jugendfeuerwehr Ölper, da sie die einzige Jugendfeuerwehr im damaligen Stadtgebiet war, von allen belächelt und außer Konkurrenz, an den Wettkämpfen der aktiven Feuerwehr teil.

In der Folgezeit bekam die Jugendgruppe Ölper durch Neugründung in den 7 Vororten, so ab 1970 Gesellschaft. Nach vielen Jahren erfolgreicher Jugendarbeit nahm die Zahl an Jugendlichen in Ölper immer mehr ab, was auch die Schließung der Ölper Schule zur Folge hatte. Um keine Abwerbung in anderen Ortsteilen betreiben zu müssen, entschloss sich 1988 die Ölper Wehr die Jugendarbeit einzustellen.

Nach 3 Jahren hatte sich die Situation in Ölper merklich geändert. Die Zahl der Kinder im Alter um 10 Jahren ist stark angewachsen und der Bedarf der Jugendarbeit in der Feuerwehr wurde gewünscht. Der neue Jugendwart Hartmut Kose und seine Helfer machten sich mit viel neuen Ideen und Eifer an die Arbeit. Beim Wiederanfang meldeten sich sofort 12 Jugendliche im Alter von 10 Jahren und zum ersten Mal auch Mädchen. 1991 sind in der Jugendgruppe 25 Jugendliche, die für freiwillige Hilfe und den Dienst am Nächsten herangeführt und begeistert werden - eine schwere, aber schöne Aufgabe der Jugendleiter.